Boys Day

Die Initiative „Profis für die Kita“ wurde von Gewerkschaften und Berufsverbänden gestartet, die sich für sozialpädagogische Berufe engagieren.

Mit unserer Initiative wollten wir erreichen, dass sich mehr Menschen für den Beruf der Erzieher/in interessieren und sich für ihn entscheiden. Die Initiative will über den Beruf informieren und die verschiedenen Ausbildungswege und Fördermöglichkeiten aufzeigen. Dabei werden nicht nur Schulabgänger/innen, sondern auch Frauen und Männer
„Ü 40“ angesprochen. Besonders wichtig sind auch Migrant/innen und Männer.

Ein wichtiger Beruf mit großer Verantwortung, aber auch Problemen.
Erzieher/in ist ein großartiger Beruf. Er verlangt volles Engagement und macht Spaß. Er verlangt hohe Kompetenz und verleiht das Gefühl, etwas Wichtiges zu leisten. Er verlangt die Bereitschaft, sich ständig neu auf Menschen einzustellen und bietet Teamarbeit und Kollegialität.

Erzieher/in ist ein anspruchsvoller Beruf. An der Arbeit der Erzieher/in hängen die Bildungschancen der Kinder. Es geht um Bildung, Erziehung und Betreuung, um die Vermittlung von Bildungsprozessen, um die Unterstützung der Erziehung in der Familie sowie um Betreuungsaufgaben, die von den Eltern aus verschiedenen Gründen nicht geleistet werden können.

Wir wollen den Beruf attraktiv darstellen, ohne die Probleme hintanzustellen: eine gemessen an der Verantwortung und der langen Ausbildung schlechte Bezahlung, mitunter unsichere Beschäftigungsverhältnisse, kaum Aufstiegschancen.


Wir brauchen mehr gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher.
Der Ausbau der Plätze für unter dreijährige Kinder in Kindertagesstätten hat einen erheblichen Fachkräftebedarf ausgelöst. Damit einher geht eine Debatte darüber, wie auf einem Arbeitsmarkt, in dem besonders attraktive Branchen um den besten Nachwuchs werben, die Qualität der Profession gesichert werden kann. Alle Beteiligten – Politik, Träger, Eltern, Berufsverbände – sind sich darin einig, dass an der erreichten Qualität der pädagogischen Angebote keine Abstriche gemacht werden dürfen. Im Gegenteil: Es muss alles unternommen werden, das Fachkraftniveau durch Ausbildung, Studium und Weiterbildung weiter zu steigern.

Bei zurückgehenden Schülerzahlen, die die allgemeinbildenden Schulen verlassen, wird der Wettbewerb um gute Schüler/innen schärfer. Das Image, die gesellschaftliche Wertschätzung und die Attraktivität des Berufs Erzieher/in müssen aufgewertet werden.

In Deutschland leben Familien aus vielen Ländern, unsere Gesellschaft hat viele Gesichter. Wenn das Zusammenleben der vielfältigen Kulturen gelingen soll, muss die Kindertagesstätte den Weg dafür bereiten. Vorurteilsbewusste Erziehung, Umgang mit Heterogenität verlangen nach mehr kultureller Vielfalt unter den Erzieher/innen.

Bundesweit - und in einigen Regionen besonders stark – steigt der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund. Bei den unter Dreijährigen liegt er bei 30 Prozent. Aber: Beim pädagogischen Personal sind es nur acht Prozent. Die kulturelle und ethnische Vielfalt muss sich auch in der Zusammensetzung des pädagogischen Personals widerspiegeln. Dazu wollten wir gezielt auf Schulabgänger/innen mit Migrationshintergrund zugehen und sie für den Beruf werben.

Eine in gleicher Weise in Kindertagesstätten unterrepräsentierte Gruppe sind Männer. Sie sind nach wie vor eine verschwindend kleine Minderheit: 3,3 Prozent im Beruf der Erzieher/in und 4,7 Prozent im Beruf Kinderpflege.


Gefördert vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
www.bmfsfj.de